23.03.17

Achtung, künstliches Curcuma auf dem Vormarsch

Curcuma longa enthält bekanntlich 3 wichtige Curcuminoide:
  1. Curcumin
  2. Bis-demethoxy-Curcumin
  3. Demethoxy-Curcumin
Der prozentuale Anteil von Curcumin ist dabei mit Abstand am höchsten. Seit einiger Zeit kann der hochwertige Pflanzenstoff Curcumin auch synthetisch hergestellt werden. Bis-demethoxy-Curcumin und Demethoxy-Curcumin können im Gegensatz zu Curcumin nicht synthetisch hergestellt werden. Manche Hersteller mischen diesen beiden natürlichen Curcuminoiden aus Kostengründen das sehr viel billigere künstliche Curcumin bei. Ein sicheres, aber auch aufwendiges und kostenintensives Verfahren, die Natürlichkeit von Curcumin zu belegen, ist die so genannte "C14-Methode". Diese wird auch "Isotopenmessung" oder "Radiocarbonmethode" genannt. Synthetisches Curcumin wird aus Erdöl hergestellt und kann deshalb anhand der Menge an C14-Kohlenstoff-Atomen identifiziert werden. Erdöl ist ein nicht lebendiger Rohstoff mit hohem biologischen Alter. Es unterscheidet sich so im Hinblick auf die C14-Kohlenstoff-Atome von natürlichem Curcumin. Der Anteil an gebundenen C14-Atomen ist geringer. Lebende Organismen nehmen ständig neue C14-Atome aus der Umwelt auf. Der Anteil bleibt konstant, während es bei toten Organismen zum Zerfall kommt. Um sich der Natürlichkeit eines Curcuma-Produktes sicher zu sein, sollte man deshalb den Verkäufer nach einem C14-Analysezertifikat fragen. Für die Entdeckung der Radiocarbonmethode durch Willard Frank Libby wurde übrigens 1960 der Nobelpreis für Chemie verliehen. Eine besondere Bedeutung hat die Radiocarbonmethode für die Bestimmung des archäologischen Alters.